Mit der Einführung des digitalen Ökosystems „Aareon Smart World“ unterstützt Aareon immobilienwirtschaftliche Prozesse im Zeitalter der Digitalisierung. Europaweit nutzen 2.800 Kunden Daten, Software und Services von Aareon, um ihre Prozesse zu vereinfachen und zu automatisieren.
Projektzielsetzung
SAP treibt ihre Entwicklungen für die In-Memory Datenbank SAP HANA voran. Da Innovationen nur noch auf der Basis von SAP HANA entwickelt werden, entschieden die IT-Verantwortlichen bei Aareon, sich strategisch neu zu orientieren: Sie beschlossen von der Oracle Datenbank auf SAP HANA 2.0 zu wechseln.
Seit ungefähr zwei Jahren betreibt Aareon ein zweistufiges SAP BW-System für die Fachbereiche Entwicklung und Produktion. Die Systeme waren auf Basis des Releases SAP NetWeaver 7.40 SP 14 mit einer Oracle Datenbank installiert worden.
Beide Systeme bestehen jeweils aus ABAP- und JAVA-Stack, die beide migriert werden sollten.
Um den aktuellen Entwicklungsstand der SAP für BW unter SAP HANA nutzen zu können, hat sich Aareon für den Einsatz von SAP NetWeaver 7.50 entschieden.
Da bereits Neuentwicklungen geplant waren, setzten sich die IT-Verantwortlichen für die technische Aktualisierung der Systeme einen recht engen Zeitplan von nur zwei Monaten.
Der Systemwechsel erfolgte im September und Oktober 2017.
Technisch sollte das Projekt für die ABAP-Stacks mit dem Software Update Manager der SAP (SUM) durchgeführt werden. Dabei konnte die DMO Funktion (Database Migration Option) genutzt werden.
Projektdurchführung
- Systemkopie des Produktivsystems
Im ersten Schritt kopierten die SAP Berater von Infocient das Produktivsystem, bestehend aus ABAP- und JAVA-Stack unter Oracle. Grund war, eine Sandbox für einen Testlauf aufzubauen. - Migration auf Sandbox
Um technische Fehler und Probleme frühzeitig zu erkennen, wurde ein Testlauf der Migration auf der Sandbox durchgeführt. Trotz des engen Zeitplans war es wichtig, diesen Test durchzuführen. Die Systemkopie vom Produktiv-System auf die Sandbox erfolgte Anfang September, die Test-Migration Mitte September.Durch den Testlauf erkannten die SAP Experten von Infocient zahlreiche Fehler frühzeitig, die im späteren Produktivlauf entweder vermieden oder in kürzester Zeit behoben werden konnten. Der Testlauf dauerte fünf Tage für ABAP- und JAVA-Stack inklusive JAVA-Migration nach SAP HANA in einem zweistufigen Prozess. - Anwendungstests
Nach dem Testlauf wurden Anwendungstests durchgeführt, um auch mögliche Probleme in den Anwendungen frühzeitig zu erkennen und Lösungen schon vor dem Produktivupgrade parat zu haben. - Migration des Entwicklungssystems
Aufgrund der guten Vorbereitungen im Rahmen des Testlaufes konnte die Migration des Entwicklungssystems Ende September ohne Probleme in einem ähnlichen Zeitrahmen durchgeführt werden. - Migration des Produktivsystems
Schließlich erfolgte die Produktiv-Migration am letzten Wochenende im Oktober. Der Upgrade des JAVA-Systems war zwei Wochen vorgezogen worden. Deswegen und dank der guten Vorbereitung in den Testläufen, konnte die Umstellung des Produktivsystems in drei Tagen durchgeführt werden.Da bereits alle Probleme durch zuvor durchgeführte Anwendungstests erkannt worden waren, konnte der Going Live ohne Ausfallzeiten unmittelbar am Montagmorgen nach dem Upgrade-Wochenende erfolgen.Auch die Migration des JAVA-Produktiv-Systems nach SAP HANA erfolgte an dem gleichen Wochenende. Alle vier Systeme – jeweils ABAP- und JAVA für Entwicklung und Produktion – sind jetzt auf HANA umgestellt. - Aufbau des Qualitätssicherungssystems (Q-Systems)
Um die Neuentwicklungen aus dem Entwicklungssystem testen zu können und das Produktivsystem (P-System) nicht zu belasten, wurde mit Hilfe einer Systemkopie das Q-System aufgebaut.Das ABAP-System wurde als Kopie des P-Systems auf HANA aufgebaut, das JAVA-System wurde neu installiert. Die vom Kunden entwickelten relevanten Inhalte spielten die Berater von Infocient ins JAVA-System per Transport ein.Die Arbeiten erledigten die SAP Experten von Infocient in weniger als einer Woche.
Dr. Elke Volz, Teamleiterin Interne Anwendungsbetreuung bei Aareon Deutschland GmbH, blickt zufrieden auf das Projekt zurück:
„Ein Releasewechsel, der Austausch der Datenbank und Aufbau einer dreistufigenSystemlandschaft so mal nebenbei war möglich, dank des professionellen Wirkens von Infocient Consulting.
Bis auf einen plötzlichen Performancegewinn hat keiner etwas bemerkt. So sollte es bei technikgetriebenen Projekten immer sein.
Infocient Consulting hat das Projekt eigenständig mit den von ihnen erprobten erfolgreichen Projektmanagementmethoden gestemmt. Auch kam die für mich wichtige Dokumentation wieder nicht zu kurz. Die nächsten Vorhaben mit Infocient Consulting sind schon am Laufen.”
Fazit
Aareon Deutschland ist für die Digitalisierung gerüstet.
Durch den Wechsel von Oracle auf die SAP HANA Datenbank kann Aareon profitieren von:
- einer gesteigerten Performance
- einer einheitlichen Datenbankstrategie und
- von den weiteren Innovationen der SAP für SAP BW.
Zu den weiteren Vorteilen und Kennzeichen des Projekts zählen:
- Sicherung der Zukunftsfähigkeit des Unternehmens durch den Einsatz von SAP HANA
- Reibungslose Migration aufgrund der Testläufe auf der Sandbox
- Durchführung des Migrationsprojekts in kürzester Zeit in zwei Monaten
- Dank des zusätzlichen Q-Systems verfügt Aareon nun über eine dreistufige Systemlandschaft.
Coverphoto: American Public Power Association auf Unsplash – Lincoln, United States – wires passing along transmission tower