SAP Analytics Cloud for Planning im InCon-Webinar

Viele verschiedene Teillösungen aus dem Analytics-Portfolio sind auf einer Plattform zusammengeführt.

• Standard-BI-Funktionalitäten, wie Datenvisualisierung und Datenexploration, Berichte und Dashboards
• Planungskomponente
• Augmented Analytics: mit Methoden aus Predictive Analytics, erweiterte statistische Verfahren wie Zeitreihenvorhersagen oder Klassifikationsalgorithmen.

Für die Planung ist wichtig, dass eine Datenakquisition stattfindet. In der Planung gibt es im nativen Fall keine Live-Connection. Die Daten müssen aus den Backend-Systemen (Cloud oder On-Premises) über bestimmte Schnittstellen importiert werden – typischerweise OData Services.

Abb. 3: Überblick SAP Analytics Cloud

• Neue Projekte: Viele Kunden investieren aktuell in Planungsprojekte.
• Starke Kundenbasis in SAP BPC: Viele Kunden prüfen SAP BPC 11 im Rahmen der Migration auf BW/4HANA.
• Extend-Programm: unterstützt Kunden mit Interesse an SAC durch Informationen, Sonderkonditionen, Promotionen, insbesondere SAP BPC-Kunden.
• Hohe Investitionen in das Enablement der Kunden: mit openSAP-Kurs zu Planung mit SAC, Workshops und Webinare.

Abb. 4: SAC Planning Market Momentum

Jedes Quartal wird ein neues Release ausgeliefert, in 2020 gab es daher vier Auslieferungen.
Vorteil der Cloud-Lösung gegenüber On-Premises-Lösungen:
SAP übernimmt den Betrieb in der Cloud, Kunden müssen Servicepacks nicht mehr selbst einspielen.

Highlights:

• Hybrides Modell: Live-Planung für Kunden, die das BPC Embedded Modell einsetzen. Datenhaltung und Datenmodellierung erfolgt im BW-Backend, SAC dient als Frontend-Tool.
• Integration von SAC mit BW: Ist SAC die reine Planungslösung ohne BPC, gibt es Schnittstellen ins BW. Stammdaten und Bewegungsdaten werden in die Cloud geladen, entsprechende Plandaten können zurückgeschrieben werden

Abb. 5: SAC Planning neue Funktionen

Vorteil von SAC im Vergleich zu Wettbewerbslösungen ist, dass auf einer Plattform BI-, Planungs- und Predictive-Möglichkeiten angeboten werden.

Verlauf eines typischen Planungsprozesses:

1. Analyse des Status-Quo: Typischerweise interessiert zu Beginn eines Planungsprozesses der aktuelle Stand. Dafür greift man auf die Analyse- und Datenvisualisierungsfunktionen von SAC zurück, um einen Überblick zu erhalten.
2. Automatisierter Forecast: Mit den automatisierten Forecast-Methoden aus dem Predictive Umfeld wird geprüft, wo man landet, wenn sich alles so weiterentwickelt, wie es die Ist-Daten nahe legen.
3. Abgleich mit der gewünschten Planung

Abb. 6: SAP Analytics Cloud Planning Vorteile

SAC wird als generische Planungslösung positioniert, die bestimmte Funktionen bereitstellt.
SAP hat einen starken Hintergrund im Finanzplanungsumfeld.

Funktionen von SAC:

• Prepare: In jeder Planungsapplikation gibt es Vorbereitungsschritte, in der Modelle erstellt, relevante Stammdaten festgelegt und mit Daten aus Vorsystemen versorgt werden.
• Schedule: In jeder Planungsapplikation gibt es Komponenten zur Prozesssteuerung, die den Planungsprozess aller Beteiligten orchestrieren.
• Predict: Automatisierung der Planungsprozesse.
• Plan: In jeder Planungsapplikation gibt es die eigentliche Planung, in der die Planer mit dem System arbeiten, Daten eingeben und automatisierte Routinen zur Datenverarbeitung aufrufen oder über Predictive-Methoden Teile des Prozesses automatisieren können.
• Visualize: Am Ende werden die Planungsergebnisse in Berichten visualisiert.

Dies gilt für die Finanzplanung, Vertriebsplanung, Personalplanung. SAC ist die generische Planungsplattform für Teilplanungsprozesse.

SAC wird nicht mit vordefiniertem Prozess ausgeliefert, sondern ist eine Plattform, die erlaubt, verschiedene Planungsprozesse aufzubauen und miteinander zu integrieren.

Daher gibt es verschiedene Konnektoren in die einzelnen Systeme.
Schnittstellen zu:

• S/4 Finance: S/4 ist relevant für die Finanzplanung
• S/4 Group Reporting zur Konsolidierung der Plandaten
• Success-Factors
• Integrated Business Planning (IBP): Schnittstellen zur Supply-Chain-Planung, logistischen Pla-nung (Spezialgebiet, das nicht in SAC enthalten ist)

Abb. 7: SAC Collaborative Planung

Start der Demo ab Minute 20:20
Abrufbar auch als Film: https://saphanajourney.com/sap-analytics-cloud/resources/planning-overview-video-series/

Im Beispiel handelt es sich um eine Story in SAC, in der die graphischen Dashboards und Planungsmasken aufgebaut werden.

Neben Stories gibt es die Analytic Application (Analytics Designer), die Funktionen wie Javascript-APIs zur Verfügung stellt, mit denen man auf bestimmte Navigationsflüsse und Visualisierungskomponenten über eine Script-API zugreifen und diese verändern kann.

Aufbau der Story:
Landingpage mit Dashboards, um die relevanten KPIs des Unternehmens darzustellen:

• Company Overview und
• Teilplanungsprozesse:
  – Strategieplan (Mulit Year Strategic Planning)
  – Monatliche Forecast-Pläne und Pläne für Bereiche wie Marketing, HR, Finanzen

Abb. 8: SAC Planning Live-Demo Landingpage

1. Company Overview
Graphisches Dashboard mit relevanten Finanzkennzahlen. Es handelt sich um eine reine BI-Funktionalität und könnte daher eine Live-Connection mit einem SAP S/4HANA-System darstellen.

Abb. 9: SAC Planning Live-Demo, Company Overview

2. Forecast in SAC aktualisieren:
Am Ende des ersten Quartals sieht man unter dem Menüpunkt „Revenue Forecast“ die Ist-Zahlen der geschlossenen Periode, das ursprüngliche Budget für 2020 und den vorherigen Forecast für das Gesamtjahr. Um den Forecast zu aktualiseren, bietet SAC verschiedene Möglichkeiten an

• Versionsmanagement: Standardfunktionalität in SAC – man kann verschiedene Szenarien simulieren und sich eine neue Version erstellen – auf Basis einer Kopie der Daten.
• Kopie in neue Forecast-Spalte: Man kann eine neue Forecast-Spalte öffnen und aktuelle Forecast-Werte in die neue Forecast-Version hineinkopieren, um den neuen Forecast aufzubauen, basierend auf aktuellen Daten oder Predictive-Daten.

Abb. 10,11: SAC Planning Live-Demo, Forecast aktualisieren

3. Smart Predict Revenue:
Vorberechnung des Forecasts über intelligente Algorithmen, Prediktive Analysemethoden aus der Statistik – wie Zeitreihenvorhersagemethoden, Klassifikationsalgorhythmen.
Vorteil: ermöglicht Konfiguration aus Fachanwendersicht.
Fachanwender suchen sich ein Modell aus (im Beispiel wurden bereits 13 Modelle erstellt) oder erzeugen ein neues Modell.

Abb. 12: SAC Planning Live-Demo Smart Predict

4. Neues Vorhersagemodell erstellen:

• Auswahl der Datenquelle über das rechte Panel
• Angabe der Version, in der die Daten vorliegen (hier als Trainingsdaten für den Predictive Algorithmus),
• Angabe, welche Kennzahlen vorhergesagt werden sollen (hier die Kennzahl Sales Revenue) und
• welche Dimension als Zeitvariable für die Zeitreihenanalyse verwendet werden soll.
• Anzahl der Vorhersagepunkte definieren (für Q2-Q4 sind das 9 Monate)
• Definition der Granularität der Vorhersage (im Beispiel eine Vorhersage pro Produkt und Region)

Vorteil der segmentierte Zeitreihenanalyse: Das System definiert für jedes Produkt für jede Kombination aus Produkt und Region eine separate Zeitreihe, analysiert die Ist-Daten für diese Kombination und generiert eine Zeitreihenvorhersage. Es muss keine Zeitreihe auf dem Top-Knoten definiert und dann herunterkaskadiert werden. In einem statistischen Tool wäre das mit großem Aufwand verbunden.

Abb. 13,14: SAC Planning Live-Demo, Konfiguration Vorhersagemodell

5. Zeitreihe als Ergebnis – hier für eine Produkt-Region-Kombination:
grün: historische Daten
blau: Modellvorhersage des Systems

Für die nächsten drei Quartale sieht man die Vorhersage mit einen Mittelwert und einem Konfidenzintervall für maximal und minimal zu erwartende Werte.
Das Ergebnis kann in die Planung für Forecast 1 übernommen werden.

Abb. 15: SAC Planning Live-Demo Zeitreihen-Forecast

6. Strategische Planung oder Mehr-Jahresplanung:
Aufbau eines Werttreiberbaums für das Kennzahlensystem:
Start mit dem Top-Knoten, dem wichtigsten KPI (Operating Income).

Diese KPI wird runtergebrochen auf Net Revenue und Operating Expenses. Man erhält Werttreiber wie „erwartete Wachstumsfaktoren“ oder erwartete Wachstumsraten für einzelne Produktkategorien wie E-Bike.

Abb. 16: SAC Planning Live Demo Werttreiberbaum

Durchführung von Simulationen: Veränderung der Basistreiber.

Im Beispiel: Erhöhung der Wachstumsrate für das E-Bike um 5%. Das System rechnet automatisiert den Werttreiberbaum durch. Die Ergebnisse in den einzelnen Komponenten werden angezeigt und können analysiert werden.

Abb. 17,18: SAC Planning Live-Demo, Durchführung von Simulation im Werttreiberbaum

Das Ergebnis kann mit operativen Planungsprozesse verknüpft werden, z.B. dem Budgetierungsprozess für 2021.

Der strategische Plan im Beispiel kommt aus der Werttreiberbaum-Simulation und kann ins aktuelle Budget kopiert werden und für die tieferen Ebenen detailliert dargestellt werden.

Abb. 19: SAC Planning Live Demo Verknüpfung der Planung mit aktuellem Budget

Ab Q1/2021:

• SAP investiert in die kontinuierliche Verbesserung der Usability.
• Funktionalitäten sollen immer auch visuell angegeben werden (Script to Visual Formula).
• Planungskalender: orchestriert und steuert den Planungsprozess. Über den Planungskalender werden Prozesse angelegt, Aufgaben definiert, an Benutzer zugewiesen und ein Planungstracking implementiert.

Ab Q2/2021:

• Insbesondere bei den Advanced Formulas soll für Scriptlogik ein Debugging Support angeboten werden.
• Stärkere Verknüpfung mit dem Analytics Designer:
  Momentan wird in SAC das kontenbasierte Modell verwendet, Vergleich mit BPC Standard: das Modellkonzept soll in SAC erweitert werden, so dass auch klassische Kennzahlmodelle implementiert werden können.

Abb. 20: SAC Planning Roadmap