Ursprünglich veröffentlicht am 8. Dezember 2022.
Verfasst von: Anja Kaup (PR und Marketing Managerin) – anja.kaup@infocient.de
Die Strategie der SAP für SAP Analytics Cloud stellt Jie Deng, Product Manager of SAP Analytics Cloud bei SAP vor. Mit der Unified Story führt SAP drei Lösungen zusammen und integriert den Analytics Designer in die SAC Story, folgen wird auch die Integration des Digital Boardrooms. Das Webinar wird im Rahmen der InCon 2022, gehalten, der Webinar-Serie rund um SAP Analytics der SAP Consultants von Infocient.
Wie sieht die Strategie für SAP Analytics Cloud mit der Unified Story aus?
Bisher gibt es drei browserbasierte Artefakte:
- Analytics Designer für die Entwicklung von scriptbasierten komplexeren Applikationen
- SAP Analytics Cloud Story, das mit Drag and Drop-Funktionen einfach Dashboards für Self-Service Use-Cases konfigurieren kann.
- Digital Boardroom für die Präsentation von Stories
In der Zukunft werden alle drei Artefakte in einem zentralen Artefakt konsolidiert werden und einer integrierten Design-Time – einer „Unified Story“.
Die „Unification“ oder Vereinheitlichung basiert auf einem optimierten Stack. Bereits ausgeliefert ist der „Optimized View Mode“ oder die „Optimized Design Experience“.
SAP Analytics Cloud wird auf den optimierten Stack gebracht werden. Alle Innovationen finden auf dem optimierten Stack statt und nicht mehr auf dem Classical Stack, der aber weiter existieren wird.
Vorteile:
- neue Usability Features
- neue Performance Features
Abb. 1: Optimierung und Vereinheitlichung der SAC Story
In der Story werden die Analytical Application und die Funktionalitäten des Digital Boardrooms integriert. Mit einem Artefakt hat man eine integrierte Design Time.
Innerhalb der Unified Story kann weiterhin ein einfaches Dashboard gebaut werden, ohne Scripting Kenntnisse.
Um eine Story mit Buttons oder Scripting anzureichern, wird einfach der „Extended Mode“ angeschaltet.
Der „Present Mode“ ermöglicht Digital Boardroom-artige Präsentationen, unterschiedliche Stories können mit einer durchdachten Navigation zusammengefügt werden.
Die neue Design-Time wird auch Berechtigungen vergeben. Wer keine Scripting-Kenntnisse hat, erhält viele neue Funktionalitäten aber keine Scripting oder Eventing-Möglichkeiten.
User mit Scripting-Kenntnissen und entsprechender Berechtigung können den Extended Mode anschalten und haben damit Zugriff auf das Coding von Scripting. Wer eine „Present-Mode“-Berechtigung hat, kann Digital Boardroom-Präsentationen erstellen.
Abb. 2: Unifying Story, Analytic Application und Digital Boardroom
Vorteile der Integration
- User müssen sich nicht entscheiden, sie können ein Dashboard bauen, und können zusätzliche Funktionalitäten hinzunehmen.
- Es gibt nur eine Design Time
- Es ist nur eine Entwicklungsumgebung zu administrieren
- Für unterschiedliche Personen können unterschiedliche Berechtigungen oder Sichten vergeben werden
- Custom Widgets können auch in der Story konsumiert werden – auch von Usern, die keine Scripting-Kenntnisse haben
- Das Responsive Layout der Story wurde erweitert mit einem Advanced Responsive Layout, damit können auch Objekte überlappend dargestellt werden
- Pixelgenaue Positionierung in der Unified Story möglich
- Verbessertes Bookmark-Konzept steuert die Gültigkeit mit einer Versionierungsmöglichkeit
- Zuordnung von einmal definierten Themes zu Stories für einheitliche Corporate Identity
- Vertikale Filter sind in der Unified Story möglich (nicht mehr nur horizontal)
- Linked Analysis Graph Assistant
- Data Analyzer Integration
- Configurable Runtime Toolbar
- Configurable Widget Context Menu
- Data Change Insight Benachrichtigungsfunktion, wenn die Ausfallrate beispielsweise um 50 Prozent angestiegen ist.
Für alle diese Vorteile benötigt man keine Coding-Kenntnisse („no-Code Features“).
Für beide Welten der Designer und Developer wird das beste kombiniert.
Abb. 3: Vorteile der Unified Story Experience
Live-Demo der Unified Story im SAC-System
Die Live-Demo beginnt ab Min. 20 in der Aufzeichnung.
Im Standard-Story Modus können viele No-Code Funktionen verwendet werden, in dieser Demo wird nur an zwei Stellen mit Code gearbeitet werden.
Die Unified Story wendet weiter das Page-Konzept an.
Auf der Überblicks-Seite sind die Custom-Widgets zu sehen, die nun in der Story verwendet werden können (in diesem Beispiel das „Tachometer-Widget“).
Abb. 4: Live-Demo Unified Story
Bei einer Änderung der Variablen, der Änderung der Filter, ändern sich auch die Custom Widgets.
Übersteigt der Wert der Ausfall-Rate (Attrition Rate) im Beispiel einen Grenzwert, kann ein Alarm-Icon eingebaut werden. Ein Klick auf das Alarmsymbol öffnet dann ein Pop-Up, das als Overlay erscheint:
Abb. 5: Overlay Pop-Up für Alert-Details
Neu: Das Filtermenü auf der linken Seite bietet Platz für die Anzeige vieler Filter, während man weiter die Werte und Informationen auf der rechten Seite sehen kann.
Abb. 6: Filtermenü auf der linken Seite – alternativ kann das Menü auch oben horizontal angezeigt werden.
Als Developer sieht man zusätzlich das Icon für CSS und auf der linken Seite das Menü für „Assets“ und „Outline“ mit der Übersicht über alle programmierten Widgets.
Abb. 7: auf der linken Seite sind im Outline alle programmierten Widgets für Developer zu sehen.
Wie wird das „Responsive Display“ konfiguriert? Die Anzeige und Auswahl dessen, was wie auf verschiedenen Geräten gezeigt werden soll, erfolgt ganz einfach.
Es kann sogar eine Auflösung für eigene Geräte festgelegt werden. Für die Darstellung auf einem iphone können bestimmte Tabellen ausgeblendet werden (im Builder rechts wird angeklickt, welche Tabellen ausgeblendet werden sollen).
Abb. 8: Festlegung der Darstellung für unterschiedliche Devices
In der Demo folgt die Darstellung der Programmierung eines eigenen Themes mit Vorschaumöglichkeit und die Darstellung des „Linked Widgets“ Diagramms.
Das Diagramm bietet einen Überblick, welche Widgets miteinander interagieren:
Abb. 9: Linked Widgets Diagramm
Auch die Toolbar kann einfach konfiguriert werden (per Drag and Drop Auswahl der Icons für die Toolbar).
In der Demo folgt die Darstellung der Programmierung eines eigenen Themes mit Vorschaumöglichkeit und die Darstellung des „Linked Widgets“ Diagramms.
Das Diagramm bietet einen Überblick, welche Widgets miteinander interagieren:
Roadmap für die Unified Story
Aktuell ist die Unified Story im Beta Release und wird im 2. Quartal 2023 allgemein verfügbar sein.
Ab dem dritten Quartal ist die Integration des Digital Boardrooms in die Unified Story geplant.
Abb. 10: Roadmap für die Unified Story
Wie kommen die User auf die Unified Story?
Unified Story ist eine Weiterentwicklung der Story. Sobald man in einer Story auf dem Classic Stack auf den „Convert it to Optimized Story Experience“Button klickt, wird die Story konvertiert.
Abb. 11: Konvertierung zur optimierten Story
Fragen und Antworten
- „Wird die Nutzung der R-Bibliotheken dann auch berechtigungsgesteuert? Das geht heute leider nicht.“
Das ist aktuell nicht im Unified Story Projekt enthalten. Wenn das eine gewünschte Anforderung ist, sollte ein Influence-Ticket dafür erstellt werden. - „Können bestehende Stories als Unified Stories weiterentwickelt werden oder muss man mit Unified Stories neu starten?“
Man muss nicht neu starten, man kann alle vorhandenen Stories auf die „Optimized Story“ konvertieren. Nach der Konvertierung können dann alle erweiterten Funktionalitäten verwendet werden. - „Können Unified Storys wieder zurückgeführt werden in eine „“normale““ Story für Non-Developer?“
Die Unified Story hat eine Design Time mit unterschiedlichen Sichten. Ein Non-Developer sieht nur keine Scripting-Icons oder Funktionen, für die keine Berechtigung vorhanden ist. Es wird aber nichts zurückgeführt.
Die Aufzeichnung des Webinars finden Sie hier:
Zukunft des Dashboardings in SAP Analytics Cloud
Zu den weiteren Zusammenfassungen der InCon 2022:
SAP Data and Analytics Strategie
SAP Data Warehouse Cloud & BW Bridge – Was Sie wissen müssen
SAP Analytics Cloud for Planning
Erfahrungen mit BW/4HANA Conversions
Wenn Sie weitere Fragen zur Unified Story oder Dashboarding mit SAC haben
• schicken Sie uns eine E-Mail oder
• fragen Sie Dr. Armin Elbert telefonisch: +49 621 596 838-50